Das mittel- bis langfristige Ziel von Gedeon Richter ist, im Geschäftsfeld der Gynäkologie eine führende Position in Europa einzunehmen. Dies soll mit folgenden Maßnahmen ermöglicht werden: Eintritt in neuartige Bereiche der Frauengesundheit mit einer bislang ungedeckten Nachfrage, Angebot eines zukunftsweisenden Portfolios an Präparaten sowie der Ausbau von Unternehmenskooperationen.
Diese Ziele können durch die Akquisition innovativer Produkte oder Projekte in folgenden Teilbereichen umgesetzt werden: Weibliche Fertilität, Uterusmyome/Endometriose, Empfängnisverhütung, Infektionskrankheiten und Hormonersatztherapie.
Gedeon Richter bietet ein breites Spektrum an Verhütungsmöglichkeiten an, um Frauen dabei zu unterstützen, ihr Leben nach ihren Wünschen zu gestalten. Bei der Wahl der richtigen Verhütungsmethode spielen Zuverlässigkeit, Regelmäßigkeit, einfache Anwendung und Komfort eine ganz wichtige Rolle.
Schritt für Schritt hat Gedeon Richter ein Portfolio aufgebaut, das in der Lage ist, Frauen die zu ihren individuellen Bedürfnissen passenden Produkte anzubieten – eine Reihe von oralen Kontrazeptiva, ein Verhütungspflaster sowie Hormonspiralen (Intrauterinsysteme).
Angesichts einer großen Auswahl an Verhütungsmitteln liegt der Fokus auf einer verantwortungsvollen Familienplanung, um den passenden Zeitpunkt zur Erfüllung eines Kinderwunschs zu unterstützen.
Vaginale Infektionen sind bei Frauen ein häufiges medizinisches Problem; sie sind mit erheblichen gynäkologischen Komplikationen verbunden. Zu den häufigsten vaginalen Infektionen gehören die bakterielle Vaginose und die vulvovaginale Candidose. Aber auch Mischinfektionen und durch aerobe Bakterien verursachte Vaginitis kommen häufig vor. Diese Erkrankungen sind auch eine Herausforderung für die Medizin im Hinblick auf eine präzise Diagnose und vor allem auf eine gezielte, adäquate Behandlung.
Das ideale Produkt sollte dort eingesetzt werden, wo die Einrichtung und Aufrechterhaltung eines gesunden vaginalen Ökosystems wichtig ist.
Das Humane Papillomavirus verursacht eine Infektion, die in bösartiger Form auch eine der Hauptursachen für Gebärmutterhalskrebs sein kann. Gegen diese Erkrankung bietet Gedeon Richter mit dem Vaginalgel Papilocare eine einzigartige natürliche Lösung in innovativer Formulierung zur Vorbeugung und Behandlung von Schädigungen, die auf HPV zurückzuführen sind.
Diese gynäkologische Lösung trägt zur Wiederherstellung der vaginalen Mikrobiota bei, reepithelisiert die zervikale Transformationszone und verbessert die vaginale Gesundheit.
Uterusmyome, also gutartige Geschwulste in der Gebärmutter, betreffen 20 bis 40 % der Frauen, die im gebärfähigen Alter sind. In Europa betrifft diese Erkrankung 14 Millionen Frauen. Das Leben dieser Frauen ist erheblich beeinträchtigt. Zwar kann eine Operation eine kurative Behandlung für Uterusmyome sein, allerdings ist dieser Eingriff nicht für alle Patientinnen eine geeignete Option. Vor diesem Hintergrund ist eine medikamentöse Behandlung der Uterusmyome eine wichtige Alternative.
Die Menopause, also der Zeitpunkt der letzten Regelblutung in den Wechseljahren, ist eine natürliche Phase im Leben der Frau, die zu einem Rückgang der weiblichen Hormone im Körper führt – ein gravierender Lebensabschnitt, der die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann.
Die Menopause verursacht verschiedene bekannte und auch weniger bekannte Symptome, die sich sowohl psychisch als auch körperlich niederschlagen. Das Spektrum dieser Symptome ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Umso wichtiger ist es daher für ein Pharmaunternehmen, für die Betroffenen die entsprechende Therapie zu finden. Um diese zu ermöglichen, muss man zunächst herausfinden, unter welchen Symptomen sie leiden und wie stark sie ausgeprägt sind.
Menopausale Symptome erfordern eine außerordentlich spezielle und individuelle Behandlung. Deshalb hat Gedeon Richter ein an die verschiedenen Bedürfnisse angepasstes Portfolio entwickelt und aufgebaut.
Zahlreiche internationale Studien haben gezeigt, dass ungewollte Kinderlosigkeit vor allem in der westlichen Welt eine große Belastung für die betroffenen Paare ist, die auch zu einer Vielzahl von psychischen Problemen führt. Dazu zählen zum Beispiel Stress, Depressionen, Ängste, Schlafstörungen, ein vermindertes Selbstwertgefühl, reduzierte Libido und das Gefühl des Kontrollverlusts und der Schuld. Paare gelten dann als unfruchtbar, wenn bei unter 35-Jährigen nach einem Jahr ungeschütztem Geschlechtsverkehr eine Empfängnis ausbleibt; bei über 35-Jährigen gilt das bei einem Zeitraum von sechs Monaten.
Gemäß dieser Definition gibt es 10 Millionen unfruchtbare Paare in der EU, 6 Millionen in den USA und 80 Millionen weltweit.
Die Endometriose, eine Erkrankung der Gebärmutter, ist eine der am weitesten verbreiteten chronischen Erkrankungen. Etwa 5 bis 10 % der Frauen im gebärfähigen Alter sind davon betroffen, das entspricht ca. 176 Millionen Frauen weltweit. Die geschätzte Häufigkeitsrate der Endometriose bei unfruchtbaren Frauen liegt bei bis zu 50 %. Dabei handelt es sich um eine gutartige Erkrankung; die häufigsten Symptome sind schmerzhafte Regelblutungen (Dysmenorrhoe), Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie), starke Blutungen, Beckenschmerzen, Schmerzen beim Urinieren (Dysurie) sowie beim Stuhlgang (Dyschezie). Sie ist außerdem oft mit mangelnder oder völliger Unfruchtbarkeit verbunden.
Die Alltagsaktivitäten und das Sexualleben werden durch die oft lang anhaltenden Symptome beeinträchtigt und haben somit einen starken Einfluss auf verschiedene Bereiche des Lebens. Laut der American Society for Reproductive Medicine (ASRM) ist die Endometriose als chronische Erkrankung einzustufen, die einen spezifischen, langfristigen Behandlungsplan erfordert. Das Ziel dabei sollte sein, den Einsatz einer adäquaten medizinischen Behandlung zu verstärken und dabei mehrfache chirurgische Eingriffe möglichst zu vermeiden. In der täglichen medizinischen Praxis werden sowohl medikamentöse Therapien als auch – wenn nicht anders möglich – chirurgische Eingriffe bei der Behandlung der Endometriose eingesetzt. Beide zielen auf die Linderung der Schmerzen und anderer ähnlicher Symptome, auf die Reduzierung der endometriotischen Verletzungen sowie auf die Verbesserung der Lebensqualität ab.
